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Laue,Max von, Physiker, * Pfaffendorf (heute zu Koblenz) 9. 10. 1879, ✝ Berlin 24. 4. 1960; Schüler von M. Planck, Professor in Zürich, Frankfurt am Main, Berlin und Göttingen, zuletzt Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem (heute Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft). Laue entwickelte die Theorie der Beugung von Röntgenstrahlen an Kristallen, die Grundlage für die wichtigste Methode zur Analyse von Kristallstrukturen (Laue-Verfahren), wofür er 1914 den Nobelpreis für Physik erhielt. Mit den in diesem Zusammenhang durchgeführten Experimenten gelang es auch, erstmals zweifelsfrei die Wellennatur der Röntgenstrahlen und die Gitterstruktur der Kristalle nachzuweisen. Er stellte eine relativistische Thermodynamik auf, entwickelte die Relativitätstheorie weiter und gab eine Theorie der Supraleitung. Großen Einfluss hatte Laue auch als Wissenschaftsorganisator in der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft sowie in der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Während der nationalsozialistischen Herrschaft trat er für die verfemte »jüdische Physik«, insbesondere für A. Einstein, ein.Werke: Die Relativitätstheorie, 2 Bände (1911-21); Röntgenstrahlinterferenzen (1941).* * *
Universal-Lexikon. 2012.